Göttinnen


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Landkreis Merzig-Wadern - die Bietzener Heilquelle


- Im Mittelalter waren Merzig und viele angrenzenden Ortschaften Zentrum der Territorialstreitigkeiten zwischen Lothringen, Luxemburg und Kurtrier. Schon 1333 wurde der Ort um die Quelle, die die Grenzlinie zwischen Kurtrier und Lothringen bildete, zu einem besonderen Platz: Damals wurde dort, an einer Gerichtslinde ein Mannengericht abgehalten. Der Luxemburger Balduin, Kurfürst und Erzbischof von Trier (1307–1354), ersuchte Herzog Rudolf von Lothringen um territoriale Anerkennung und Schadensersatz. Da Rudolf aber nicht erschien, entschied das Mannengericht, dass sämtliche Anforderungen Balduins Rechtens seien. So schaffte der Kurfürst, wieder Herr über einige strategische Punkte zu werden und die Südwestgrenze Kurtriers zu sichern. Auch später wurden wohl noch manche Gerichte dort abgehalten. Solche schicksals- und geschichtsträchtigen Orte wurden schnell zu Treffpunkten der Bevölkerung und zogen auch eine Menge Gerüchte und Sagen nach sich. So wurde der Quellort früh als magischer Ort angesehen, was nur allzu verständlich ist; denn dort, wo jemand Heilung erfuhr, die man sich mit der damaligen Medizin nicht erklären konnte, entstehen eben solche Mythen.


Landkreis Neunkirchen - gallo-römischer Tempelbezirk im Klosterwald bei Blieskastel-Bierbach


- Bei dem Heiligtum im Bierbacher Klosterwald handelt(e) es sich um eine Doppelanlage zweier gallo-römischer Kultstätten, angelegt als Umgangstempel. Gelegentlich wird die Kultstätte auch als „Tempelbezirk auf dem Rödersberg“ bezeichnet. Die genaue Lage konnte den uns vorliegenden Quellen nicht entnommen werden. Recherchen und Begehungen im Klosterwald führten. Um einen Eindruck der Anlage zu vermitteln, zeigen wir an dieser Stelle die Rekonstruktion eines der beiden Tempel. Sie steht vor dem nahe gelegenen Römermuseum (Freilichtmuseum) in Homburg-Schwarzenacker.


Landkreis Sankt Wendel - ein Waldheiligtum Dianas am Hunnenring


- Der Ringwall von Otzenhausen (volkstümlich auch Hunnenring genannt) ist eine mächtige keltische Befestigungsanlage am Hang des Dollberges bei Otzenhausen, einem Ortsteil der Gemeinde Nonnweiler im nördlichen Saarland nahe der Primstalsperre. Wie auch andere vor- oder frühgeschichtliche Befestigungen wurde er vom Volksmund irrtümlich als „Hunnenring“ bezeichnet. Archäologen datieren jedoch die Entstehung in die La-Tène-Zeit (5.–1. Jahrhundert vdZ.), also mehrere hundert Jahre vor den Überfällen der Hunnen auf Mitteleuropa. Bei dem Ringwall handelt es sich um die Überreste der Befestigung einer Ortschaft des keltischen Stammes der Treverer. Der Dollberg bei Otzenhausen nimmt unter den spätkeltischen, treverischen Befestigungen eine Sonderstellung ein, da er wohl schon in frühkeltischer Zeit eine Befestigung besaß. Aufgrund der beschränkten Siedlungsfläche von 18 Hektar war die Zuordnung zu den Oppida lange umstritten, allerdings wird heute angenommen, dass es um die eigentliche Befestigung noch eine unbefestigte Siedlung gab, auf jeden Fall am "Spätzrech", was die Siedlungsfläche deutlich vergrößern würde. 1836 wurden im benachbarten Ort Schwarzenbach in zwei Kilometer Entfernung zwei keltische Fürstengräber entdeckt, die wohl die Überreste der Herrscher der Festung beinhalten. Die Befestigung wurde Mitte des 1. Jahrhunderts vdZ. nach dem Gallischen Krieg verlassen, nur die umliegenden Siedlungen wurden weiter bewohnt, allerdings in einem kleineren Umfang als bisher.Abgesehen von einem Heiligtum aus dem 2. oder 3. Jahrhundert - aus der römischen Kaiserzeit -, das eventuell der Diana oder dem Mars geweiht war, wurde die Anlage nicht mehr besiedelt.


Regionalverband Saarbrücken - Mithrashöhle in Halberg


- Der Halberg ist mit 280 m ü. NN ein einzeln stehender, bewaldeter Berg in Saarbrücken, der auch dem südlich und südöstlich gelegenen, überwiegend mit Arbeiterhäusern bebauten Stadtteil Halberg sowie der Halbergerhütte seinen Namen verlieh. Der Halberg erhebt sich in der Saaraue, die er um etwa 80 m überhöht. Am Hang steht der mittlere, auf der Kuppe der obere Buntsandstein an. Vor der Zeitenwende und jund in römischer Zeit wurde auf dem Halberg – vermutlich von den hier ansässigen Galloromanen oder den römischen Soldaten der nahegelegenen Garnison – ein Mithras-Kult ausgeübt. Dazu schufen sie im Sandstein am Westhang des Halberges ein tonnengewölbtes Mithräum, das in der älteren Literatur „Heidenkapelle“ genannt wird. Mithras, der Stiertöter, antiker Lichtgott persischer Herkunft, war vor allem bei römischen Legionären beliebt. Sehr viel weiß man nicht über ihn, trotz der weiten Verbreitung seiner Heiligtümer. Am 25. Dezember feierte man Mithras' Geburt in einer Höhle, zur Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche seinen Tod und Auferstehung. Sein Kult ließ nur Männer zu, die sich zu kleinen Gemeinden zusammenschlossen und geheime Riten in ihren meist unterirdischen Heiligtümern zelebrierten.


Landkreis Saarlouis - Quellheiligtum Sudelfels


- Das Quellheiligtum Sudelfels bei Ihn in der Nähe von Niedaltdorf ist ein gallorömischer Sakralbezirk mit mehreren kleinen Tempeln innerhalb eines umfriedeten Bezirks und einem Profanbau, der vermutlich als Pilgerherberge diente. Eines der Tempelchen hat einen achteckigen Grundriß und fasst ein Wasserbecken, das von einer Quelle gespeist wird. Fragmente von Statuen und Inschriften und zahlreiche Votivgaben weisen auf die Verehrung römischer (Apollo) und keltischer Quell- und Segensgottheiten (Sirona, Rosmerta) hin.


Landkreis Saarpfalz - der Gollenstein von Blieskastel


- Auf einem Höhenrücken bei Blieskastel erhebt sich ein fast sieben Meter hoher Sandsteinkoloss. Seit etwa 4000 Jahren steht dieser schmucklose Riesenstein, das Wahrzeichen Blieskastels, an dieser Stelle - der Gollenstein. Er ist eines der ältesten Kulturdenkmäler Deutschlands und gilt als der größte Menhir Mitteleuropas. Gerade wegen seiner Bedeutung regt er immer wieder Forscher zu phantasievollen Interpretationen und lebhaften Deutungsversuchen über Sinn und Zweck seines Daseins an. Schon im 18. Jahrhundert, zur Zeit der Grafen von der Leyen, versuchte man durch Ausgrabungen seinem Geheimnis näher zu kommen. Die Zeit der Errichtung dieses Monolithen wird von der jüngeren Forschung fast ausschließlich am Übergang von der Jungsteinzeit zur Bronzezeit (2000 - 1800 vdZ.) datiert. Solche Steine mit dem keltischen Begriff "Menhir", für "langen Stein", zu benennen, wird jedoch mittlerweile von den Fachleuten als Fehler angesehen. Denn als die Kelten in die hiesige Gegend kamen, stand der Stein schon tausend Jahre. Heute neigen die Wissenschaftler dazu, in diesem Relikt längst vergangener Zeiten einen Zeugen mit religiösem oder kultischem Hintergrund zu sehen. So wird der Gollenstein nun auch mit dem Toten- und Ahnenkult in Verbindung gebracht.

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