Göttinnen


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Landkreis Göttingen - Hengelsberg, Hohlestein und die Elfen


- Dem schwedischen Volksglauben nach leben Feen unter Quarzitblöcken und nutzen die Näpfchen zum Mahlen von Korn. Wieder andere vermuten, das die Menschen an den Steinen Fruchtbarkeitsriten vollzogen. Neben den Näpfchen weist der Stein auf dem Göttingen nahen Hengelsberg sogenannte Wetzrillen auf. Sie stammen alerdings aus mittelalterlicher Zeit. Damals schrieb die Volksmedizin dem dort gewonnenen Steinmehl wundersame Heilkraft zu. Aus dem Mittelalter könnte auch der Name Altarsteine stammen. Seit 1979 stehen die Steine unter Denkmalschutz. 250 Meter südöstlich des Kulturdenkmals steht auf dem Sonnenberg der Hohlestein. Es handelt sich um einen sesselförmigen Quarzitblock mit steinzeitlichen und mittelalterlichen Beifunden. Ein paar 100 Meter südsüdwestlich liegen dann noch zwei Gruppen von Grabhügeln, die eventuell aus der Jungsteinzeit stammen.


Landkreis Osterode - Burg- und Höhle Lichtenstein


- Es ist einer von zahlreichen kleinen Höhenzügen im südwestlichen Harzvorland. Er liegt zwischen Förste und Dorste, bei Osterode, heißt Lichtenstein und ist 261 m hoch. Nichts besonderes also! Aber auf der kreisrunden Bergkuppe stand einst eine stolze Burg, benannt nach dem Höhenzug, als Burg Lichtenstein. Die Burganlage mit einem Durchmesser von etwa 90m wurde urkundlich erstmals 1404 erwähnt. Das Jahr der Erbauung ist nicht bekannt, bisher wurden auch noch keine archäologischen Untersuchungen vorgenommen. Eine letzte urkundliche Nennung der Burg erfolgte 1567, aus der zu schließen ist, dass die Burg zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen und verfallen war. Nach 1626 soll Hans Warnecke aus Eisdorf, dem nach der Schlacht bei Lutter am Barenberge die Familie getötet wurde, die Burgruine als Raubnest genutzt haben. Der Legende nach wurde er gefangen und in Osterode hingerichtet. Aber der Lichtenstein birgt noch ein weiteres Geheimnis! Eine Sage berichtet von Menschen, die im Berg wohnen. Eines Tages ziehen sie ins Tal um mit den dortigen Bewohnern ein rauschendes Fest zu feiern und verschwinden so plötzlich wie sie gekommen waren wieder im Berg. 1972 machten sich Harzer Heimatforscher auf, um nach einem Geheimgang unterhalb der Burgruine zu suchen. Sie entdeckten eine ca. 50m lange, enge Naturhöhle, die später Lichtensteinhöhle genannt wurde. Ein Jahr später wurde der Höhleneingang dann aber wieder verschlossen.


Landkreis Northeim - Häuser für die Toten - Kollektivgrab Odagsen


- Viele megalithische Kollektivgräber wurden bereits in historischer Zeit stark zerstört. In vielen Fällen blieb nicht ein einziger Wandstein verschont, so daß die Dunkelziffer solcher Anlagen im Mittelgebirgsraum extrem hoch sein dürfte. Vor diesem Hintergrund ist die Entdeckung mehrerer Wandsteine in der Gemarkung Odagsen, darunter ein verziertes Exemplar, ein besonderer Glücksfall. Während der Ausgrabung von Odagsen I entdeckte K. Raddatz auf dem Hof des Bauern Wille (Odagsen) einen verzierten Sandstein, der vom Landwirt zuvor 1 km nördlich des Dorfes geborgen worden war. Der Fund wurde bereits mehrfach als Grab kartiert. Zwei weitere Steine waren in dem benachbarten Bachlauf der Rebbe versenkt worden und wurden 1990 geborgen, erwiesen sich jedoch als unverziert. Der verzierte Stein hier ist inzwischen im Foyer des Städtischen Museums Einbeck ausgestellt.


Landkreis Goslar - der Treppenstein im Okertal


- eine bizarre Granitfelsklippe, die jedoch anders als die vielen Granitformationen am und über dem östlichen Flußufer der Oker (urspr. Ovakra: schnellfließendes Wasser) bereits zu heidnischer Zeit von Menschen angelegt wurde. Sowohl das Wort "Treppe- Trappe", als auch "Stein" (Hübichenstein, Brautstein, Elfenstein, Trudensteinu.a.) deutet auf eine Namensgebung schon aus vor der Zeitenwende und auf eine kultische Nutzung. Die über 1000 Jahre alten Stufen, die inzwischen stark verwittert sind, führen zu einem Opferaltar empor, dessen Spuren auf der Spitze des Felsens noch sichtbar sind. Er hatte die Form eines länglichen Tisches, umgeben von einer fußbreiten Rinne. Der Treppenstein wurde genutzt, nachdem die Christen bereits unter Herzog Widukind missionierten. Die Sachsen wehrten sich erbittert und zogen sich vom ursprünglichen Opferplatz, dem Wodansberg, ( heute Adenberg am Ausgang des Okertales ) zurück in unzugängliche Gebiete. Eine andere neue Opferstätte war z.B. die Hexenküche auf dem Hutberg.


Landkreis Holzminden - die Rothesteinhöhle im Weserbergland


- Die Rothesteinhöhle liegt im Ith, einem bis zu 439 m hohen Bergrücken des Weserberglandes. Der Ith erstreckt sich auf einer Länge von etwa 20 km zwischen Holzen und Coppenbrügge in Niedersachsen. Unterhalb seines Kammes ragen stark zerklüftete Dolomitklippen (Korallenoolith der Oberjurazeit) auf. Nahe dem südöstlichen Ende des Iths, nordwestlich von Holzen befinden sich sechs Höhlen, von denen die Rothesteinhöhle archäologisch interessant ist. Ein schmaler Felsspalt bildet den Eingang. Dahinter führt ein schmaler etwa 20 m langer Gang in den Fels. Am Ende geht rechts, rechtwinklig abknickend der hohe, relativ enge und 40 m lange so genannte Wollemann-Gang, ab, der tiefer als der Eingang liegt und über einen treppenförmigen Absatz erreichbar ist. Bereits Wollemann hatte 1883 die Möglichkeit von Opferhandlungen und Anthropophagie in der Höhle angenommen. Eine anthropologische Untersuchung der erhaltenen Knochenfunde, durch M. Schultz erbrachten Spuren von Gewalteinwirkung an zwei Schädeln und deutliche Schnittspuren an einer menschlichen Rippe. Eine Interpretation der Rothesteinhöhle als bronzezeitliche Kulthöhle mit Hinweisen auf Menschenopfer und Anthropophagie kann als zutreffend angesehen werden. Ein dauerndes Bewohnen von Höhlen gilt aufgrund der feuchten, beengten Verhältnisse als undenkbar. Man sieht in der Rothesteinhöhle eine Stätte, die in der frühen Bronzezeit für kultische Zwecke aufgesucht wurde. Entsprechende Erkenntnisse liegen auch aus anderen Höhlen vor (Kyffhäuser, Lichtensteinhöhle).


Landkreis Hildesheim - die Beusterburg auf dem Schiefen Berg


- Die ovale Beusterburg auf dem leicht nach Südwesten abfallenden Rücken des Schiefen Bergs am Westhang des Hildesheimer Waldes gilt als größte Befestigungsanlage der jüngeren Steinzeit im niedersächsischen Bergland. Die Beusterburg befinden sich in der Gemeinde Betheln in der Samtgemeinde Gronau im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen. Reste der Ringwallanlage mit einem Durchmesser von etwa 400 bzw 600 m und einer inneren Größe von etwa 15 Hektar sind erhalten. Begrenzt wird die Beusterburg durch einen Sohlgraben mit außen-, fortifikatorisch also verkehrt liegendem Wall. Im Nordosten ist ein innerer Wall auf 120 m Länge erhalten. An mehreren Stellen der Innenseite des Grabens wurde ein Palisadengraben mit geringer Erdaufschüttung festgestellt. Wall, Graben und Palisadenring werden an mehreren Stellen durch Erdbrücken und Durchlässe unterbrochen, davon sind sechs neolithisch. Das Fundmaterial (Keramik, Steingeräte) wird vom Ausgräber K. Tackenberg der Michelsberger Kultur zugewiesen. Die Funktion des einzigen erhaltenen Erdwerks der Jungsteinzeit in Niedersachsen (das nördlichste der Michelsberger Kultur) ist unsicher.


Landkreis Peine - die Hügelgräber bei Adenstedt


- Im Lahwald bei Adenstedt findet sich eines der wenigen auf Lößflächen erhaltenen Grabhügelfelder Niedersachsen. Ursprünglich sind in den äußerst fruchtbaren Lößbörden wesentlich mehr Grabhügelfelder vorhanden gewesen, die jedoch zumeist der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung zum Opfer gefallen sind. Nur da, wo die Grabhügel in seit dem Mittelalter für die Waldwirtschaft genutzten Bereichen liegen, sind sie erhalten geblieben. Neben dem Lahwald bei Adenstedt zählen hierzu beispielsweise die Grabhügel im Gräwig oder im Groß Bültener Holz. Auch die eindrucksvollen Grabhügel im Giesener Holz nördlich von Hildesheim rechnen hierzu. Das Grabhügelfeld im Lah bei Adenstedt umfasste ursprünglich annähernd 80 Hügel. Ausgrabungen wurden erstmals zwischen 1929 und 1933 durch den Lehrer Schaper aus Wipshausen durchgeführt. Gefunden wurden Urnenbestattungen der jüngeren Bronzezeit und der älteren vorrömischen Eisenzeit.


Stadtkreis Salzgitter - Wüstung Klein Freden


- Im Frühjahr 1993 wurden beim Bau der Grundschule im Zentrum von Salzgitter-Fredenberg überraschend die Reste mittellalterlicher Gebäude entdeckt. Aus einer sofort eingeleiteten Notgrabung durch die Außenstelle Braunschweig des Instituts für Denkmalpflege entwickelte sich ein bis 1995 andauerndes archäologisches Schwerpunktprojekt, bei dem es gelang, den Grundriss eines mittelalterlichen Dorfes fast vollständig zu erforschen. Vergleiche mit historischen Quellen führten zu dem Ergebnis, dass es sich um die 1180 erstmals urkundlich erwähnte Siedlung "Klein Freden" handelt. Die archäologischen Untersuchungen belegen, dass Klein Freden bereits um 1000 n.Chr. entstanden ist und in der ersten Hälfte des 13. Jh. verlassen wurde. Im Zentrum der Siedlung ist das einzige Gebäude mit Steinfundament und Schornstein zu erkennen. Es handelt sich um ein evtl. sogar zweistöckiges repräsentatives Haus, in dessen Inneren die Reste eines Kamins festgelegt wurden. Dieses Gebäude ist wahrscheinlich erst nach der Mitte des 12. Jh. entstanden und zeigt, dass Klein Freden nicht ausschließlich von einfachen Bauern bewohnt wurde.


Stadtkreis Braunschweig - Till Eulenspiegel


- Till Eulenspiegel (niederdeutsche Schreibweise: Dyl Ulenspegel [hochdeutsch beeinflusst: Til Ulenspiegel) war ein Schalksnarr (Gaukler) und Titelheld eines mittelniederdeutschen Volksbuches. Das Buch Ein kurtzweilig Lesen von Dyl Ulenspiegel, geboren uß dem Land zu Brunßwick, wie er sein leben volbracht hat … wurde anonym veröffentlicht. Die älteste erhaltene Fassung stammt aus dem Jahr 1510/1511. Nach dem genannten Volksbuch wurde Till Eulenspiegel im Jahr 1300 in Kneitlingen am Elm geboren und in dem Nachbardorf Ampleben in der Schlosskapelle seines Taufpaten Till von Uetze getauft. Die Taufe soll von dem Abt Arnold Pfaffenmeyer (oder Arnold Papenmeyer) des Aegidienklosters vollzogen worden sein. Im Volksbuch hieß es zu seiner Herkunft: „Bei dem wald Melme genannt, in dem land zuo Sachsen, in dem Dorf Knetlingen, da ward Ulnspiegel geborn, und sein vater hiess Claus Ulnspiegel und sein Mutter Ann Witcken“ (nach E. Götzinger 1885). Eulenspiegel ist nur äußerlich ein Narr, tatsächlich ist er seinen Mitmenschen an Geisteskraft, Durchblick und Witz überlegen. Eulenspiegels Streiche ergeben sich meist daraus, dass er eine bildliche Redewendung wörtlich nimmt. Er verwendet dieses Wörtlichnehmen als ein Mittel, die Unzulänglichkeiten seiner Mitmenschen bloßzustellen und die Missstände seiner Zeit aufzudecken. Er starb nach Angaben auf einem Gedenkstein 1350 in Mölln.


Stadtkreis Wolfsburg - Burg Rothehof - die Motte


- Burg Rothehof, heute im Wolfsburger Stadtwald nahe dem Wohnplatz Rothehof gelegen, war eine Niederungsburg in der Bauweise einer Turmhügelburg aus der Zeit des Mittelalters. Die kleine Burganlage entstand um 1200 und wurde 1304 erstmals urkundlich erwähnt. Sie war ein befestigter Wohnsitz der Rothehofer Linie des Geschlechts deren von Bartensleben. 1983 ist sie zum archäologischen Bodendenkmal erklärt worden. Die Reste der früheren Turmhügelburg befinden sich an einem Ausläufer des Rothe-Berges und unweit des historischen Wohnplatzes Rothehof im Wolfsburger Stadtteil Rabenberg. Sie liegen unmittelbar am Bachlauf der Stemmelriede mitten im Wald. Eine naheliegende Straße ist wegen der mittelalterlichen Anlage als Burgwall benannt worden. Heute ist die frühere Turmhügelburg, auch als Motte bezeichnet, noch gut erkennbar durch den etwa 3 m hohen Burghügel. Er hat die Ausmaße von etwa 12 x 15 m. Auf der Kuppe ist eine 5 x 5 m große Vertiefung vorhanden, die den Eindruck eines früheren Kellers macht.


Landkreis Wolfenbüttel - die Grabhügel am Galgenberg von Vahlberg


- Drei Ortschaften mit dem Namen Vahlberg liegen an der Asse, einem Gebirgszug im Landkreis Wolfenbüttel. Von diesen ist Klein Vahlberg (Osteren-Vahlberg, Lüttgen Vahlberg) die jüngste. Das adlige Gericht Klein Vahlberg ist ein altes Lehen der von Schwartzkoppschen Familie. Wenn man sich heute dem Ort nähert, fällt einem im Norden der Galgenberg und der im Süden gelegene Meescheberg auf. Auf dem Galgenberg befindet sich eine Eiche und auf dem Meescheberg befand sich bis vor kurzem eine Linde, welche allerdings durch einen Sturm abgeknickt wurde. Hierbei handelt es sich um je ein Hügelgrab, unter denen sich Fürstengräber befinden. Die älteste Bestattung unter dem Galgenberg stammt aus dem späten 3. Jahrtausend vor der Zeitenwende, weitere Gräber wurden in der mittleren Bronzezeit (1600-1000 v. Chr.) und im frühen Mittelalter angelegt. Das Fürstengrab wird auf das 7. Jahrhundert geschätzt. Im Jahre 1907 untersuchte der Archäologe F. Fuhse den Galgenberg. Die Geschichte des Berges (sehen wir von seiner jüngsten Bedeutung als Hinrichtungsstätte einmal ab) wird dadurch erklärbar: ursprünglich existierte hier nur ein kleiner, über drei jungsteinzeitlichen Gräbern angelegter Hügel. Später, nach merowingerzeitlichen Bestattungen, wurde der Hügel zu seiner heutigen Höhe angeschüttet. Das alte Skelettgrab war mit einer Reihe von Beigaben versehen, die leider verschollen sind.

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