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Burgenlandkreis - die Hügelgräber von Memleben


- In Sichtweite zum Fundort der 3600 Jahre alten Himmelsscheibe von Nebra ist jetzt eine weitere archäologische Sensation entdeckt worden: ein Areal mit mindestens acht Hügelgräbern im Wald von Memleben. Ein prähistorisches Monument von dieser Dimension wird in Deutschland nicht jeden Tag ausgegraben. Mehrere Anrufer hatten die Archäologen informiert, dass Raubgräber im Wald von Memleben einen Hügel verwüsteten. Seit der Entdeckung der Himmelscheibe wird die Gegend von vielen Raubgräbern heimgesucht. Tatsächlich fanden die alarmierten Archäologen oberhalb des Hügels illegale Grabungstrichter. Zum Glück waren sie aber nicht all zu tief, stellte ein Fachmann fest. Schließlich legten die Fachleute in wochenlanger Kleinarbeit ein 4200 Jahre altes Grabmonument aus der Jungsteinzeit frei. "Wenn ein Herrscher starb, musste ihm - ähnlich wie in Ägypten - der Hofstaat in den Tod folgen. Aber statt Pyramiden bauten unsere Vorfahren meterhohe Grabmonumente aus Sandsteinplatten und Erde", erklärt Archäologe Schröder. Tief im Hügel wurde eine 3000 Jahre alte Hauptgrabkammer aus der Bronzezeit gefunden und in deren Mitte ein Fürst kreisförmig umgeben von den Überresten eines Hofstaates darunter auch drei kleine Kinder.


Saalekreis - das Großsteingrab an der Eichstädter Warte bei Merseburg


- Langeneichstädt liegt ca. 18 km westlich von Merseburg, 5 km südlich von Schafstädt. Man fährt von Schafstädt Richtung Langeneichstädt und erblickt bald rechts der Straße die "Eichstädter Warte", einen mittelalterlichen Wehrturm. Das Großsteingrab liegt unmittelbar neben dem Turm. Von Langeneichstädt aus folgt man der Ausschilderung zur Dolmengöttin. Sie gehört nun zur Tourismusroute "Himmelswege" in Sachsen-Anhalt. Es findet sich auch eine Informationstafel an der Anlage. In einem flachen Hügel befindet sich das Großsteingrab. Es besteht aus Kalkstein- und Sandsteinplatten und stammt aus dem mittleren Neolithikum. Bei den Ausgrabungen wurde auch eine sogenannte "Dolmengöttin" gefunden, ein Menhir mit einem eingeritzten, stark stilisierten Gesicht. Das Original befindet sich im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle/Saale.


Kreisstadt Halle - die Steinerne Jungfrau von Halle-Dölau


- Der Menhir befindet sich in Halle-Dölau, noch innerhalb der Stadtgrenze von Halle. Man fährt in Halle-Dölau in die Neuragoczystraße und folgt diese nach Norden. Auf der rechten Seite liegt, unmittelbar bevor die Felder beginnen, der Jungfrauenweg. Am Ende des höchstens 100 Meter langen, unbefestigten Weges steht der Menhir neben einer Kleingartensiedlung. Der Menhir besteht aus Tertiärquarzit und ist mit 5,50 Metern (nach anderen Angaben 5,70 Meter) der zweithöchste in Deutschland. Lediglich der Gollenstein im Saarland ist noch höher. Die "Steinerne Jungfrau" soll noch im 19. Jahrhundert eine Höhe von über 7 Metern aufgewiesen haben. Um den Menhir liegen einige Bruchstücke, bei denen es sich um Reste der Spitze handeln könnte. Eine lokale Sage berichtet von einer Riesenjungfrau, die während eines Unwetters auf dem Heimweg war. Um Schlamm und Pfützen zu überqueren, warf sie ein gerade gekauftes Brot in den Schlamm, wofür sie auf der Stelle in Stein verwandelt wurde.


Landkreis Mansfeld-Südharz - Menhir "Hoher Stein" in bei Kelbra (Kyffhäuser)


- Wir fahren von Berga in Richtung Uftrungen. Etwa 700 Meter nach dem Ortsausgangsschild, und etwa eben so weit bis die Straße die Autobahn unterquert, steht linkerhand unter einigen Bäumen der Menhir. Der ursprüngliche Standort des Steins war auf dem Feld "in der weiten Tyraaue". Der Stein wurde als Grenzstein des östlichsten Zipfels des ehemaligen herzogtums Hannover verwendet. Der Menhir besteht aus Sandstein und ragt gegenwärtig etwa 1,5 Meter aus der Erde. Die Spitze ist eventuell bearbeitet. Es sind einige undeutliche Gravuren auf dem Stein zu erkennen (ein Kreuz und ein H ?), die aber neuzeitlichen Ursprungs sind.


Landkreis Harz - der Menhir bei Wernigerode


- In dem Dreieck zwischen Benzingerode, Heimburg und Derenburg finden sich heute drei Menhire, davon steht der Benzingeröder Menhir noch an seinem originalen Platz. Alle drei Steine finden sich dicht an der A6/B6n. Den Benzingeröder Menhir erreicht man, in dem man von Benzingerode aus den Silstedter Weg Richtung Silstedt nimmt und die Autobahn überquert. Wenige Meter nach der Brücke über die Autobahn geht nach rechts (Osten) ein Weg ab. Dieser Weg führt nach einigen Kurven nach Westen. Nach etwa 500 Metern erreicht man den etwas nördlich von dem Weg im Feld stehenden Menhir. Der Menhir von Benzingerode weist eine Höhe von 3,75 Metern über dem Erdboden bei einer Gesamtlänge von 4,5 Metern auf. Der Maximaldurchmesser liegt bei 1,5 Metern. Er besteht aus Senon-Quarzit, der in der Nähe ansteht. Bei Ausgrabungen an dem Menhir wurde 1938 eine rechteckige Steinpackung von 1,85 x 1,05 Metern gefunden. Sie wird als Grabanlage gedeutet. Fehlende Beigaben erlauben keine genaue Datierung, deshalb kann nur allgemein von einer Einstufung Ende des Neolithikums bis frühe Bronzezeit ausgegangen werden. Unmittelbar nördlich schloss sich eine Brandgrube mit Holzkohle und Resten von Leichenbrand an. Unmittelbar südwestlich von dem Menhir fand sich ein Steinpflaster von 1 Meter Durchmesser, weiterhin konnten Glasperlen und eine Urne aus der Völkerwanderungszeit (3./4. Jh.) geborgen werden. Der Menhir wird mit dem Steinpackungsgrab in Verbindung gebracht.


Altmarkkreis-Salzwedel - das Großsteingrab in Bornsen bei Salzwedel


- Das Grab liegt rund 200 Meter östlich der Straße zwischen Bornsen und Jübar unter einer Baumgruppe im Feld, etwa 200 Meter nach den letzten Häusern von Bornsen. Es führt kein Weg zu der Anlage. Das Grab Bornsen 1 liegt auf einem langen, schmalen Hügel und ist noch gut erhalten. Es ist in Westsüdwest-Ostnordost-Richtung orientiert. Alle 17 Tragsteine der langen Kammer sind noch vorhanden. Ebenso sind alle sieben Decksteine erhalten. Zum Teil liegen sie noch auf den Tragsteinen auf, einige sind in die Kammer gesunken. Der größte Deckstein zeigt zahlreiche Näpfchen. Ob das Grab eine Umfassung besessen hat, ist nicht mehr erkennbar.


Landkreis Stendal - das Großsteingrab Grassau bei Stendal


- Man fährt von Hohenwulsch durch Friedrichfleiß Richtung Schorstedt und Grassau. Nach den letzten Häusern von Friedrichfleiß geht nach Südosten ein Weg ab, dem man folgt. Nach etwa 200 Metern, nach einer Wegekreuzung, biegt der Weg nach Osten um. Auf dem immer schlechter werdenden Weg erreicht man nach weiteren 800 Metern den Waldrand. Den Weg geht man noch 350 Meter weiter in den Wald, dann liegt das Grab wenige Meter südlich vom Weg. Das Grab ist noch mittelmäßig gut erhalten. Die Kammer ist in Ost-West-Richtung orientiert. Von den ursprünglich 16 Tragsteinen sind 14 noch erhalten. Der größte Deckstein ist gebrochen und halb in die Kammer gerutscht. Die ehemals vermutlich runde oder ovale Umfassung ist weitgehend zerstört, es sind lediglich noch sechs Steine vorhanden.


Stadtkreis Magdeburg - das Königsgrab im Bebertal bei Haldensleben


- Südwestlich von Haldensleben, in dem Gebiet zwischen Haldensleben, Süplingen, Bebertal und Hundisburg befinden bzw. befanden sich insgesamt über 120 Großsteingräber. Der größte Teil der Gräber liegen in dem Waldgebiet des Haldenslebener Forstes. Es handelt sich soweit noch erkennbar, meist um Ganggräber, die aus Granitfindlingen errichtet wurden. Die Grabkammern sind in Ost-West-Richtung ausgerichtet. Der Zugang zu den Anlagen befindet sich auf der südlichen Längsseite. Die Grabkammern sind meist von einer rechteckigen Einfassung aus Findlingen umgeben. Die Anlagen sind am besten zu erreichen von der Straße Haldensleben-Süplingen. Das Königsgrab liegt auf dem Betriebsgelände des Schotter- und Splittwerkes Dönstedt, nicht weit von dem Steinbruch entfernt. Es gilt als eines der schönsten Großsteingräber in der Region Haldensleben. Es soll ursprünglich im Bereich des heutigen Steinbruchs gestanden haben und hierher umgesetzt worden sein. Möglicherweise erklärt sich dadurch die für die Haldenslebener Gräber ungewöhnliche Nord-Süd-Orientierung der Anlage. Das Grab ist weitgehend erhalten. Die Kammer mit drei Decksteinen wird von einem großen, rechteckigen Hünenbett umgeben. Von dem Hünenbett fehlen einige Steine.


Salzlandkreis - ein "Hexengrab" auf Schalkenburg


- Unweit Aschersleben erhebt sich im Harzvorland die Schalkenburg genannte neolithische Ringanlage der Stichbandkeramik, bestehend aus fünf ovalen konzentrischen Pfostenringen. Auf dem Sporn lagen parallel zu einander fünf leicht ovale Pfostenringe mit drei Torgassen. Die Ringe haben Abstände von etwa 5,5–6 m. Der Innenring misst 35 mal 44 m, während die größte Abmessung des Außenringes 95 m beträgt. Am 4. Ring (von innen gezählt) finden sich zwei apsidenartige Anbauten. Besiedlungen der Hochfläche ließen sich während der Bernburger Kultur und in der jüngeren Bronzezeit ermitteln. Hinzu kamen Grabfunde der Baalberger Kultur, der Schnurkeramik und der Aunjetitzer Kultur. Das Rondell wird von den Ausgräbern als Kultbau gedeutet. Dafür sprechen u. a. Funde von Nachbildungen weiblicher Brüste in Ton, die vor der Rekonstruktion irrtümlich als Wagenmodell gedeutet wurden. Die Toröffnungen werden, wie bei anderen vergleichbaren Anlagen auch, als astronomische Visur-Hilfsmittel interpretiert. Im sogenannten "Hexengrab" fand sich das Skelett einer recht großen Frau. Große Steine wurden auf das Grab gerollt - damit sie nicht mehr aus dem Grab herauskommen sollte? Der Unterkiefer wurde abgetrennt und verkehrt herum hinzugelegt - damit sie nicht mehr sprechen sollte?

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