Die Göttinnen


Kraftort Glasbrunnen: Fruchtbarkeitsmythos und Berner Kinderwünsche

 

Einfacher Brunnen und gute Qualität

Der Glasbrunnen liegt im Bremgartenwald, 549 Meter über Meer. Das Wasser der Quelle wird gefasst und über diesen einfachen Brunnen geleitet. Menschen aus der ganzen Region von Bern, der Bundeshauptstadt der Schweiz, füllen hier ihre Flaschen ab, um von der überdurchschnittlich guten Qualität des Wassers zu profitieren. Eine heilende Wirkung ist zwar nicht nachgewiesen, es wird jedoch erzählt, dass der tägliche Genuss des Wassers das allgemeine Wohlbefinden steigert und sogar vor Krankheiten schützen kann.

Vom Mittelalter bis in alle Zeiten

Nach einer Sage aus dem Mittelalter soll eine Frau, die über hundert Kinder hinterlassen hat, von Zeit zu Zeit am Glasbrunnen erscheinen. Sie soll wunderschön und voller Anmut sein. Angespielt wird damit auf keltische Feen, die in Flussquellen hausen und besondere Wünsche erfüllen können. Zu diesen Wünschen gehört der Kinderwunsch, was den um den Glasbrunnen existierenden Fruchtbarkeitsmythos erklärt. Eine andere Sage erzählt, dass die Seelen aller verstorbenen, lebenden und zukünftigen BernerInnen im Wasser tief unter dem Glasbrunnen eingeschlossen wurden. In genügender Zahl natürlich, damit reiche, und kluge Hebammen bis ans Ende der Zeiten je nach Bedarf auf diesen Vorrat zurückgreifen dürfen.

Glashütte - Glasbachgasse - Glasbrunnen

Dem historisch-topografischen Lexikon der Stadt Bern ist zu entnehmen, dass der Brunnen am Glasbach bereits im Mittelalter erwähnt wird. Der Name könnte darauf deuten, dass dort einst eine Glashütte stand. So hiess auch die Länggass-Strasse vor dem 17. Jahrhundert Glasbach-Gasse, wahrscheinlich weil sie in den Bremgartenwald zum Glasbrunnen führte. Da sich noch heute viele BernerInnen Wasser aus dem Bremgartenwald holen und es zur Pflege für kranke Pflanzen oder sich selbst verwenden, stellt sich die Frage, warum das Glasbrunnenwasser besser sein soll als „normales“ Wasser.

Energetisiert im Blindversuch mit Volltreffer

Laut der Stadtbernerin Yvonne Hänni ist das Wasser natürlich und lebendig, weil es nicht wie "Hahnenwasser" kilometerweit durch Leitungen geflossen ist, sondern durch Gestein hindurch, welches das Wasser energetisiert habe. KennerInnen können jedenfalls das Wasser am Geschmack unterscheiden, was ein Blindversuch vom Jahr 2006 beweist. Dabei tranken drei Personen nebst dem Wasser des Glasbrunnens Evian-Mineralwasser und normales Leitungswasser. Alle drei Personen tippten bei der Bestimmung des Glasbrunnenwassers auf Anhieb auf den richtigen Becher

Ein Schild mit der Aufschrift „Kein Trinkwasser“ wurde bereits zweimal angebracht. Ebenso schnell wie angebracht, waren die Schilder aber von unbekannter Hand wieder verschwunden. Das Wasser ist so frisch und sauber, dass der Hobbybrauer Jürg Kohler in einer sommerlichen Vollmondnacht ein „Glasbrunnen- Vollmond-Weizen“ gebraut hat. Dieses wurde dann exklusiv an einem Quartierfest unter die Leute gebracht.


Engstligenalp , Twannbachschlucht , Sass da Grüm ,   Glasbrunnen   und   das Frauenbergerl...

The Goddess


Kraftort Glasbrunnen: Berner Seelen tief unter dem Brunnen

Danke schön. Und schau näher hin ...

Glasbrunnen - Fruchtbarkeitsfee

zurück    Rechtsclick für Navigation    vorwärts       Vollbildmodus: F 11