Die Göttinnen


Matriarchat: feministischer Blick verbunden mit dem Frauenwissen

 

Die Frauen sind nicht nur das "Herz der Familie", sondern das Herz des Kapitals. Es steht und fällt damit, sich ihrer Liebe, ihrer "Natur", ihrer Arbeit umsonst bedienen zu können. Gisela Bock und Barbara Duden. 1977

In der herkömmlichen Geschichtsschreibung und in allen abendländischen Gesellschaften (von "Kulturen" mögen wir da nicht unbedingt sprechen) sind Frauen unsichtbar gemacht worden. Die Namen und die Leistungen der Frauen (und oft auch die Frauen selbst!) wurden vergessen, ignoriert und nicht zu selten gar ausgelöscht. So "durften" wir zwar die Geschichte der Kaiser und Könige, der Generäle und Diktatoren kennenlernen. Und die Jahreszahlen der Kriege, die sie geführt haben. Manche Männer scheinen auf ihre zerstörerischen Fähigkeiten besonders stolz zu sein! Überall begegnen wir Männern in der Literatur, Kunst, Wirtschaft, Industrie, Religion, Wissenschaft und Politik.

"Für nichts wird so viel Reklame gemacht wie für Männer. Unentwegt erinnern sie an sich selbst: auf Geldscheinen, Briefmarken, Gedenkmünzen, mit Bronzebüsten und Straßenschildern, in Lexika und Zitatensammlungen." Luise F. Pusch.

Doch wo sind denn bloss die Frauen? Hier vermissen wir die weibliche (und feministische) Dimension in der Geschichtschreibung ... Als Geschichte und Kultur wurde und wird bis dato nur definiert, was männliche Gestaltung hervorgebracht hat. Frauen wurde und wird die Macht zur Gestaltung eigener Räume genommen, wenn nicht zumindest sehr schwer gemacht. Frauen werden nach wie vor daran gehindert, ihre Fähigkeiten anzuwenden und weiterzugeben. Bis heute kämpfen Frauen z.B. um den Zugang zu gut bezahlten Jobs und damit um den männerunabhängigen Zugang zu materiellen Ressourcen in Form von Geld. Die amerikanische Künstlerin Judy Chicago sagte einmal folgendes über "Frauen in der Kunst" - ihre Aussage darf genauso für die Thematik "Frauen in der Geschichte" stehen:

"Es sind jedoch zu wenig Männer bereit zu akzeptieren, dass sie eine ganze Menge von Frauen und deren Kunst lernen können. Eine Erklärung für diese Verweigerungshaltung liegt vielleicht darin, dass es für viele Männer einfach schwierig ist, sich einer anderen Sichtweise zu öffnen, zumal sie dann auch anerkennen müssten, dass die Universalität der Perspektive, die von männlicher Kunst allzu oft in Anspruch genommen wird, in Wirklichkeit eine von männlicher Erfahrung geformte und deshalb zwangsläufig begrenzte Sicht der Welt ist. Sie basiert im allgemeinen auf dem Privileg, ein einer männlich dominierten Welt Mann zu sein."

Der Begriff "Feminismus" wurde bereits im Prozess gegen die Französin Olympes de Gouges (1793) gebraucht. Nach den gerichtlichen Gutachten waren es ihre feministischen Ideen & Schriften (siehe z.B. "Die Rechte der Frau"), die die Verbindung zwischen "Vernunft und Tollheit" anzeigten und Anlass waren, sie nicht nur für konterrevolutionär, sondern auch für verrückt zu erklären. 1794 wurde sie dafür hingerichtet.
 
"Wir wollen lieber fliegen als kriechen" (Louise Otto-Peters)
 
Feminismus und Frauengeschichte hängen zusammen. Je mehr Frauen an Autonomie gewinnen und das eigene Leben bestimmen, desto notwendiger wird eine Auseinandersetzung mit den geschichtlichen Bedingungen der eigenen Existenz.

"Wir sind die Heldinnen unsrer eigenen Geschichte." Mary McCarthy

Geschichte ist ein Prozess, eine Rekonstruktion der Vergangenheit aus heutiger Sicht. Der feministische Blick ist dabei wesentlich. Denn "jede Frau ändert sich, wenn sie erkennt, dass sie eine Geschichte hat." (Gerda Lerner) - Quellen: frauenwissen.at


Matriarchat
,   die Übernahme   und   eine Frauengeschichte ...

The Goddess


Matriarchat: ... und Frauengeschichte als der Faden, der Frauen verbindet

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Die drei Nornen

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