Die Göttinnen


Mythen: Nemea - Zeus' Heiligtum und historische Spiele

 

Fesselnde Vergangenheit und interessante Zukunft

35 Kilometer südwestlich von Korinth auf der Halbinsel Peloponnes und ausserhalb Griechenlands gleichwohl nur sehr wenigen ein Begriff, eine antike Kultstätte mit ausserordentlicher Geschichte: das Heiligtum von Nemea. Diese historische Anlage am Ortsrand ist unter den europäischen Touristen weniger bekannt und deshalb für jene Zeitgenossen, welche die antiken Dinge in Ruhe betrachten wollen, eine hervorragende Empfehlung. Die Bauwerke von Nemea waren der Ort der historischen Nemeischen Spiele und sind zugleich der Ort der modernen Spiele von Nemea.

Gleich zwei Mythen der ehrwürdigen Kultstätte

Jedes antike Heiligtum in Griechenland ist bekanntlich mit einem Mythos verbunden. Für Nemea liegen gar zwei solcher Rätsel vor. So benennen antike Autoren Herakles, der als erste seiner zwölf Aufgaben den nemëischen Löwen mit bloßen Händen erwürgte. Zum Dank für diesen Sieg stiftete Herakles seinem Vater Zeus das Heiligtum samt den Spielen. Der zweite Mythos zur Gründung der nemëischen Spiele stammt aus der Sage der „Sieben gegen Theben“. Dem König Lykurgos von Nemea hatte das Orakel von Delphi damals inständig geraten, seinen Sohn Opheltes nicht zu Boden zu legen, bevor er laufen konnte.

Leichenspiele als Auftakt langer Wettkampftradition

Lykurgos vertraute das Kind der Amme Hypsipyledas an. Als die sieben Heerführer dem Weg nach Theben durch Nemea kamen, da bettete Hypsipyle das Kind auf wildem Sellerie, um den Sieben eine Quelle zeigen zu können. Dort erwürgte eine Schlange den Königssohn Opheltes. Der Seher Amphiaraos gab dem Toten Knaben den Namen Archemoros als Anfang des Todgeschicks, und sah einen ungünstigen Ausgang des Feldzugs voraus. Um die Götter nun günstig zu stimmen, hielten die Sieben dann Leichenspiele für Opheltes-Archemoros ab. Sie begründeten die Tradition der Spiele von Nemea.

Lockende Nymphe, göttliche Tochter und lokale Schirmfrau

Nemea selbst ist eigentlich eine Nymphe der griechischen Mythologie. Sie ist die Göttin der Nemeischen Spiele und zugleich die Namen gebende Göttin des Orts Nemea in der Argolis selber. Sie war wie ihre beiden Schwestern Pandia und Ersa eine Tochter des Zeus und der Selene. Sie soll daneben auch die Mutter des Heros Archemoros gewesen sein, zu dessen Ehre die Nemeischen Spiele ja ursprünglich abgehalten wurden, nach anderen Quellen hieß Archemoros’ Mutter Eurydike und der Vater war Lykurgos, König von Nemea.

Heiligtum mit stolzem Tempel, Bad und Schatzhäusern

Vom Heiligtum sind noch ein Heroon, vermutlich das des Opheltes, aus dem frühen 6. Jahrhundert vor der Zeitenwende sowie einige Schatzhäuser in Resten erhalten. Freigelegt ist auch ein großes Bad für die Athleten. Der Hauptbau der Anlagen war und ist der Tempel des Zeus. Ein erster Bau aus dem 6. Jahrhundert vor der Zeitenwende wurde im 5. Jahrhundert zerstört. Etwa 330 v.C. wurde ein Neubau im dorischen Stil errichtet. Der Tempel wird unter Verwendung der vorhandenen Trümmer rekonstruiert. Zum Stadion gehört eine Umkleide mit einem Säulenhof. Ein gewölbter Durchgang führt von dort ins Stadion. Das heute sichtbare Stadion stammt aus dem 4. Jahrhundert vor der Zeitenwende. Es konnte etwa 40.000 Zuschauer aufnehmen. Die Laufbahn ist ca. 178 Meter lang.


Elysion
,   Antikes Mysterium ,   Eleusis ,   Ephesos   und   dann Nemea ...

The Goddess


Mythen: Nemea - wuchtige Säulen und Zeus' lockende Nymphe

Danke schön. Und schau näher hin ...

Nemea

zurück    Rechtsclick für Navigation    vorwärts       Vollbildmodus: F 11