Die Göttinnen


Orakel: Offenbarung und erleuchtete Weissagekunst

 

Bedeutung antiker Orakel

Vor allem im griechischen Altertum waren die Menschen davon überzeugt, daß der Wille der Götter durch Zeichen oder bestimmte Personen offenbart werden konnte. Die Mantik (griech. manteia, lat. oraculum = Wahrsagung) sollte nicht nur die Zukunft offenbaren, sondern auch dem Einzelnen im Alltag bei Entscheidungen helfen oder einen Rat geben. Ähnlich wie heute noch manche Menschen versuchen, ihr Leben mit Horoskopen und anderen Entscheidungshilfen zu organisieren, glaubten die Griechen an die Weissagekunst.

Mantik stets ab Heiligtum

In der Antike fanden diese Orakel immer in Heiligtümern statt und waren mit kultischen Handlungen verbunden. Die Mantik wurde ursprünglich von Zeus eingeführt, aber dann von ihm an Apollon weitergegeben, der sich dann selbst in seinen Heiligtümern - über Medien wie Priesterinnen und andere Auserwählte - offenbarte, oder sie an andere Halbgötter oder Heroen weitergab. In griechisch-römischer Zeit gab es etwa 10 überregional wichtige Orakelstätten und bis zu 50 Orakel von lokaler Bedeutung. In der griechischen Frühzeit ist v.a. das Apollonheiligtum von Delphi ein Zentrum der Orakeltätigkeit.

Orakelwesen wohl abgestuft

In der klassischen Zeit verliert die Vorstellung vom Einfluß der Götter an Gewicht, aber im Hellenismus und besonders im 1.und 2.Jh.n.Chr. wird durch Katastrophen und eine religiöse Unsicherheit das Orakelwesen wieder gestärkt. Bei den überlieferten Orakelsprüchen muß unterschieden werden zwischen den sog. hohen Orakeln, wie sie in den Heiligtümern von Delphi, Dodona, Didyma und anderen großen Kultstätten erteilt wurden, und den einfachen Orakeln in kleineren Heiligtümern und an bestimmten Orten mit nur lokaler Bedeutung.

Hohe Orakel und auch niedere

In der griechischen und römischen Antike war ursprünglich Zeus der Orakelgott und daher gab es Orakelstätten in den Zeusheiligtümern von Dodona, einen Kult in Olympia und dem griechisch-ägyptischen Heiligtum des Zeus-Ammon in der Oase Siwa. Zeus aber übertrug auch Apollon die Weissagekunst und daher sind es v.a. Apollonheiligtümer, von denen wir wissen: die berühmteste Orakelstätte liegt in Delphi. Die ältesten griechischen Orakel sind die des Zeus in Dodona und des Apollon in Delphi. Beide waren etwa 1000 Jahre in Betrieb und besaßen gerade in der Frühzeit große Geltung.

Doch auch andere Götter oder Heroen konnten den Menschen helfen, wie das Höhlenorakel des Trophonios bei Lebadeia in Böotien oder das Asklepios-Heiligtum in Epidauros, wo Kranke durch Traumorakel geheilt wurden. In römischer Zeit - vor allem in einer Zeit religiöser Verunsicherung im 2. Jahrhundert nach der Zeitenwende - gab es eine Blüte des Orakelwesens. Eine der seltsamsten Auswüchse war der Schlangenkult um 150 n.Chr. in Abonuteichos an der Schwarzmeerküste.


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Orakel: Priesterinnen und Auserwählte in Heiligtümern

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