Die Göttinnen


Archetypus: Einführung - kollektives Unbewusstes

 

Paarungsrituale und Nestbau

Ähnlich wie den Tieren Instinkte angeboren sind - dazu gehören z. B. Paarungsrituale oder der Nestbau - sind auch dem Menschen gewisse psychische Muster angeboren. Man kann auch sagen: Die Seele schlüpft mit der Geburt in ein bestimmtes Gewebe an Verhaltensmustern. Solche Verhaltensmuster werden seit C. G. Jung oft als Archetypen bezeichnet. Sie leben im sogenannten "kollektiven Unbewussten" (C. G. Jung), in einer Art Urmeer aus Bildern, Mythen, Symbolen und Erlebtem.

Urmeer und Zeitgeist

Jeder Mensch schöpft aus diesem Urmeer Bilder und Mythen, leiht sich daraus ihm entsprechende Muster, um sie mit Leben zu füllen. Aber nicht nur das Individuum schöpft aus dieser Fülle - jede Kultur, jede Gesellschaft, jede Epoche hat ihre dominanten Archetypen, die dann den sogenannten Zeitgeist färben. Dies geschieht auch, und zwar deutlich, mit der Rolle der Frau und des Mannes im jeweils laufenden "Zeitgeschehen

Jungfrau und Abhängige

In den monotheistischen Gesellschaften nach der Zeitenwende hatten es die Frauen in den letzten 2000 Jahren nicht leicht. Es gab für sie eigentlich nur ein nicht erfüllbares archetypisches Vorbild: die jungfräuliche Mutter im Sinne von Maria. Und Jungfräulichkeit bedeutet hier nicht, wie noch in der Antike, einfach eine unabhängige, sondern vielmehr eben eine unberührte Frau zu sein. In der heutigen Psychologie nennt man diesen Konflikt "double-bind" ("Zwickmühle") - eine gute Methode, um einen Menschen in den Wahnsinn zu treiben.

Patriarchen und Knechtschaft

Man darf annehmen, dass es vor allem die prototypisch weiblichen Eigenschaften, wie Anpassungsfähigkeit, Regenerationsfähigkeit und Weisheit waren, die dazu führten, dass diese Widrigkeiten sich in Kraft und Mut wandeln konnten, um sich nach langer Zeit der Knechtschaft aus diesem einseitigen archetypischen Gefängnis zu befreien. Es ist den "Patriarchen" der letzten 2000 Jahre nur vordergründig gelungen, die Macht des Weiblichen zu schwächen.

Worte und Wissen

Hinter den Kulissen lebten das Wissen und die "mütterlichen Worte der Macht" weiter, in all den weisen Frauen und Müttern, die von der Großen Göttin in die Geheimnisse des Lebens und Heilens eingeweiht worden waren. Heute suchen, angeregt durch die zahlreichen, weiblichen Gestalten der antiken Mythologie, Frauen vermehrt nach dem ihnen entsprechenden archetypischen weiblichen Seelenbild.

Bestimmung und Macht

Ein Selbstverständnis, das sie aus der double-bind Situation der jungfräulichen Mutter herausführen kann, und das es ihnen wieder direkter ermöglicht, in Kontakt mit ihrer Bestimmung und Stärke zu kommen. Auch wenn es nicht wirklich zu rekonstruieren ist, ob es den Frauen in der Antike besser ging, wurden sie wenigstens nicht auf den Scheiterhaufen gestellt, wie man es mit all den Artemis-, Athene-, Aphrodite-, Hestia-, Hekate- und Amazonen-Frauen während der christlichen Inquisition tat.


Einführung
,   Artemis ,   Athene ,   Hera ,   Hestia ,   Demeter ,   Persephone ,   Aphrodite   und   die Hekate ...

The Goddess


Archetypus: Einführung - uralte Verhaltensmuster

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Grosse Mutter - Mutter Erde

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